Die NachDenkSeiten – Ein kritisches Medium oder nur kontrollierte Opposition?
Die „NachDenkSeiten“ sind in der alternativen Medienszene ein bekanntes Portal, dass 2003 von seinem Herausgeber Albrecht Müller – als Gegenöffentlichkeit zur damaligen Initiative Soziale Marktwirtschaft – gegründet wurde.
Der Herausgeber und Spiritus Rector der NachDenkSeiten ist auch heute noch Albrecht Müller.
Albrecht Müller – Jahrgang 1938 – ist ein SPD-Urgestein, ein Parteisoldat, der in exponierten Stellungen, u.a. im sogenannten Bundeskanzleramt zu Zeiten von Willy Brandt und Helmut Schmidt, tätig war.
Müller war allerdings auch von 1987-1994 Abgeordneter im sogenannten Deutschen Bundestag für die SPD.
Insofern – was jeder auf der Seite des sogenannten Deutschen Bundestages nachlesen kann – war Albrecht Müller in dieser Zeit mit seinem Mandat als Angehöriger der SPD-Fraktion beteiligt an den eindeutigen Voten, die die SPD für die Umsetzungen von Einigungsvertrag und Zwei-Plus-Vier-Vertrag geliefert hat.
Schon vor Jahren habe ich – ohne, dass ich über dieses Blog rationaldenkseiten.de nachgedacht habe – als Förderer und eifriger Leser-(Briefschreiber) der NachDenkSeiten (NDS) Fragen zu diesen Verträgen gestellt.
Anfänglich wurden auf den NDS zwei Beiträge zu meiner Expertise aus der Versicherungswirtschaft veröffentlicht. Meine zunehmenden Begehren zu den Irritationen zum Einigungs-und Zwei-Plus-Vier-Vertrag eine Debatte anzustoßen und durch den Zeitzeugen und Publizisten Albrecht Müller Antworten erreichen zu können und öffentlich zu exponieren, sind im Sande verlaufen.
Zunehmend wurden -nachweislich – meine Leserbriefe an die NDS i.d.R. nicht mehr veröffentlicht.
Ich habe Albrecht Müller dennoch immer wieder kontaktiert und gebeten sich zu öffnen. Seine Einschätzung, seine Beweggründe für sein Abstimmungsverhalten kundzutun und damit eine offene und ehrliche Debatte zu diesem so wichtigen Thema anzustoßen.
Leider ohne jedweden Erfolg!
Vor ein paar Jahren hat sich dann Albrecht Müller den ehemaligen RT-Journalisten Florian Warweg eingekauft, der – so meine Vermutung – nach dem Verbot von RT (Russia Today) eine neue Herausforderung gesucht hat.
Warweg und die Bundespressekonferenz sind ein Thema für sich. In jedem Fall ist Warweg dafür bekannt geworden, dass er es – für RT – gewagt hatte, auf der Bundespressekonferenz nachzufragen, warum denn die Feindstaatenklauseln der UNO bisher nicht gestrichen wurden, und wie es da so mit dem Engagement der BRD-Verwaltung aussähe. (Ich bin nicht sicher, aber es geschah zum Zeitpunkt einer bevorstehen UN-Generalversammlung)
Albrecht Müller hat sich – vermutlich um sich als Medium mit einem bekannten, bei der BPK akkreditierten Journalisten zu schmücken – damit das explosive Gemisch an offenen Fragen zur Beantwortung der Deutschen Frage gestellt – die er allerdings nicht bereit ist zu beantworten.
Müller ist ein erfolgreicher Publizist, sicherlich auch angeschoben durch sein Portal NDS.
Sein Spiegel-Bestseller: „Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst“ ist für ihn an dieser Stelle kontraproduktiv, was er an eben dieser Stelle leider augenscheinlich nicht verstehen kann oder möchte.
Im Zuge der nun wirklich bedrohlichen Situation für die BRD und deren Einwohner, dass Russland in beide Richtungen ( Zwei-Plus-Vier-Vertrag und Feindstaatenklauseln ) legitime völkerrechtlich abgesicherte Möglichkeiten hätte, der BRD erheblich zuzusetzen, habe ich Albrecht Müller eine letztes Mal am 03.06.2024 gebeten, seine Haltung zu überdenken.
Auch hier wieder: Keine Antwort.
Albrecht Müller ist nach wie vor Mitglied der SPD (ansonsten hätte er seinen Austritt öffentlichwirksam verkündet) und daher ist anzunehmen, dass es ihm nicht daran gelegen ist, den Menschen in der BRD, vor allem den Deutschen zu helfen, ihre jetzigen Dispositionsmöglichkeiten zu verstehen.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass Albrecht Müller im Rahmen seiner publizistischen Möglichkeiten – unter von mir nicht abgestrittenen pazifistischen Erwägungen – es für richtig erachtet, die Deutschen unwissend aus ihrer Nationalität, aus ihren originären souveränen Staaten, „erlösen“ zu wollen und perspektivisch in ein Staatenähnliches Gebilde wie des eines Europäischen Staatenbundes o.ä. zu überführen.
Wenn Sie genau hinschauen, machen die NDS Berichterstattung nach der „Wasch‘ mich, aber mach‘ mich nicht nass – Methode“.
Der Mann, mit der hervorragenden Expertise zum Zwei-Plus-Vier-Vertrag – wenn er denn keine Angst hätte, seine mögliche Unwissenheit in Verbindung seines Folgens der Fraktion zuzugeben – könnte für uns Fragen stellende Deutsche ganz viele wertvolle Antworten liefern.
Da er das nicht zu tun gedenkt, bleibt nur der Rückschluss übrig, dass er in treuem Parteigehorsam zwischen 1987 und 1994 sein Votum im BT abgegeben hat, weil es seine SPD-Fraktion von ihm erwartet hat.
Wenn er Größe hätte, würde er sich äußern, entweder in die eine oder andere Richtung.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leser, so funktioniert Politik in einer so genannten parlamentarischen Demokratie in einem sogenannten Staat.
Als „Volksvertreter“ machst Du was dir die Partei vorgibt und wenn Du dann raus aus dem politischen Geschehen bist, lassen sie dich in Ruhe.
Entweder wirst Du in irgendeine NGO wegbefördert, oder du engagierst dich politisch noch einmal, allerdings nicht unter dem Partei-Label.
Man könnte verzweifeln!
Allerdings nur, wenn man sich nicht vor Augen hält, dass diese Mischpoke aus Politikdarstellern und Öffentlichkeitsgeilen Soziopathen insgesamt in diesem Land unbehindert ihr Unwesen treiben dürfen.
Albrecht Müller ist im Mai 86 Jahre alt geworden.
Das ist ein Alter, in dem man als öffentliche Person schon auch einmal darüber nachdenken könnte, was vielleicht in der politischen Vergangenheit so schiefgelaufen ist.
Die Frage ist, ob diese Mutmaßung auch für Ideologen und Demagogen gilt.
Übrigens, die NDS berichten nicht über die Diskussion über die Nichtigkeit des Zwei-Plus-Vier-Vertrages, obwohl sie mit Ulrich Heyden einen in Russland lebenden ausgewiesen Russland-Kenner zu ihren Autoren zählen.
Meine Frage ist, ob es sich bei dem Portal NachDenkSeiten um eine sogenannte kontrollierte Opposition handeln kann?
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